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NVIDIA & OpenAI profitieren: Die USA öffnet den KI-Markt für Drittstaaten

Express News

Guten Morgen. Es gibt spannende Entwicklungen. Die neuen KI-Pläne der USA, technologische Durchbrüche und erste Einblicke in die Zukunft der Werbung stehen auf dem Programm. Wir haben natürlich alles für dich zusammengefasst.

🚄Der heutige KI-Express liefert:

  • Die Auflösung von Bidens AI-Gesetzen

  • NVIDIA verkauft Chips nach Saudi-Arabien & V.A.E

  • Future House dreht auf - Erste wissenschaftliche Entdeckungen

  • Netflix testet KI-gesteuerte Werbung

Trump löst Bidens AI Diffusion Act auf

Was passiert ist: Donald Trump hebt zentrale Exportbeschränkungen auf, die unter Joe Biden eingeführt wurden. Diese Regelungen sollten den Export fortschrittlicher KI-Chips einschränken, um das KI-Monopol der USA zu sichern. Vorerst wurden sie gegenüber Russland/China verhängt, später auch gegenüber Drittstaaten wie Saudi-Arabien oder den VAE. Die Befürchtung war, dass die Chips so über Umwege in die Hände Chinas gelangen.

Warum das wichtig ist:

  • Kurswechsel in der Tech-Außenpolitik: Trump verfolgt dasselbe Ziel wie Biden – die globale KI-Vormachtstellung der USA – jedoch mit entgegengesetzten Mitteln: Statt Isolation setzt er auf selektive strategische Partnerschaften.

  • Full-Stack-Ansatz: 
    NVIDIA-CEO Jensen Huang begrüßt den Richtungswechsel. In einem Interview mit Stratechery betonte er: “Wenn Amerika in der KI führend sein will, muss es auf allen Ebenen führend sein - vom Chip über die Infrastruktur bis zur Anwendung.”

  • Push für US-Tech-Industrie: Nicht nur NVIDIA, auch OpenAI steht hinter der Expansion. Mit OpenAI for Countries will das Unternehmen Regierungsbehörden weltweit direkten Zugang zu seiner KI bieten.

    Kurzgefasst: Die USA will den Rest der Welt abhängig von ihrer KI-Infrastruktur machen.  

Image of NVIDIA System

Saudi Arabien kauft 18.000 NVIDIA-Chips für KI-Mega-Zentrum

Was ist passiert: Die neuen Richtlinien ermöglichten Trump, eine Lieferung über 18.000 NVIDIA GB200 Grace Blackwell Chips an Saudi-Arabien durchzuführen. Die Chips gehen an die neu gegründete Firma al-Humain.

Das staatlich gestützte Unternehmen Humain wurde am 12.05.2025 von Kronprinz Mohammed bin Salman mit dem Ziel gegründet, Saudi-Arabien zu einem globalen Zentrum der künstlichen Intelligenz machen. Dabei sollen 100 Milliarden US-Dollar in den Aufbau der saudischen KI-Infrastruktur fließen.

Was genau geplant wird:

  • Globale Rechenzentren: Leistung bis zu 1,9 Gigawatt bis 2030

  • Eigenes arabisches LLM (Large Language Model)

  • Partnerschaft mit Tech-Riesen wie NVIDIA, AMD oder AWS

  • Ausbildung saudischer Bürger im Bereich Künstliche Intelligenz

  • Positionierung als neutraler KI-Partner

Warum Saudi-Arabien besonders gut geeignet ist:

Rechenzentren brauchen enorm viel Strom. Durch Solar-Energie und Öl hat Saudi-Arabien diesen Strom im Überfluss. Zudem Verfügt der PIF (Public Investment Fund) über mehr als 700 Milliarden US-Dollar, die gezielt in Zukunftstechnologien investiert werden sollen.

FutureHouse macht erste wissenschaftliche Entdeckungen mit KI

Was passiert ist: Das kalifornische Unternehmen FutureHouse hat bekannt gegeben, dass seine KI „Robin“ erstmals eigenständig einen vielversprechenden Behandlungsansatz für eine häufige Form altersbedingter Erblindung (dAMD) identifiziert hat. Die KI analysierte wissenschaftliche Literatur, entwarf Experimente und wertete Daten aus. Das Medikament Ripasudil, bisher nur in Japan gegen Glaukom zugelassen, zeigte in Labortests überraschend positive Effekte gegen dAMD.

Warum das wichtig ist: KI wird mehr und mehr zu einem echten Partner in der Forschung – nicht nur in Gedankenexperimenten, sondern auch in der praktischen Medikamentenentwicklung. FutureHouse zeigt eindrucksvoll, wie KI als autonomer Forschungshelfer die Entdeckung neuer Therapien deutlich beschleunigen kann.

Netflix entwickelt dynamische KI-Werbung

Was passiert ist:
Netflix plant KI-gestützte Werbung für Nutzer, die den günstigeren, werbebasierten Netflix-Plan nutzen. Darunter fallen, Stand Mai 2025, etwa 94 Millionen Nutzer. Bereits 2026 sollen erste dynamische Werbeformate erscheinen. Diese neue Art der KI-Werbung unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Netflix-Spots.

Wie die neue Werbung funktioniert:

  • Netflix setzt auf sogenannte „Pause Ads“ mit integrierter generativer KI. Diese Werbungen erscheinen automatisch, wenn Nutzer eine Serie pausieren. Auf dem Bildschirm ist dann ein Standbild der Show zu sehen – überlagert mit einer Werbung, die entweder ins Bild eingebettet oder stilistisch an die Serie angepasst ist.

  • Statt klassischer, statischer Werbespots blendet die Netflix-KI künftig auch Midroll-Spots ein, die thematisch oder emotional zur Serie passen.

  • Netflix geht noch einen Schritt weiter: Aktuell testet das Unternehmen neue Werbeformen, die fließend in laufende Szenen integriert werden – etwa als virtuelle Produktplatzierung oder digital eingefügte Objekte im Hintergrund.

Die Ziele der neuen Werbung:

  • Nutzer zum Upgrade bewegen („Keine Lust mehr auf ‚KI-Slop‘? Dann wechsle zum werbefreien Plan.“)

  • Werbepartner durch innovative Formate gewinnen

  • Werbeinhalte günstiger produzieren – ohne Schauspieler, Filmteams oder Studios

Danke fürs Lesen.

Morgen gibt es direkt noch einen Artikel für dich. Am Samstag muss auch der KI-Express ruhen, damit wir uns am Sonntag frisch den Ereignissen der letzten Woche widmen und zusammen über die Auswirkungen nachdenken können.

Teile uns gerne unter [email protected] deine Gedanken mit. Wir freuen uns auf deinen Input.

Bis dahin.

-Florian