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Anthropic veröffentlicht Claude 4.0

Auch interessant: Alpha Evolve bricht Rekorde + Ted Talk Debatten

Guten Morgen. Heute beschäftigen wir uns mit einigen großen Veröffentlichungen.

Das liefert der KI-Express heute:

  • Anthropic veröffentlicht Claude 4.0

  • Sam Bowman nimmt Stellung zur Sicherheit des neuen Modells

  • Google’s AlphaEvolve Release

  • Ted Summit: Carole Cadwalladr vs. Big Tech

Claude 4.0 Release

Was ist passiert: Am 22. Mai 2025 hat Anthropic auf seiner ersten Entwicklerkonferenz die neuesten Claude-Versionen vorgestellt: Claude 4, bestehend aus Claude Opus 4 und Claude Sonnet 4. Diese Modelle setzen neue Maßstäbe in den Bereichen Coding, fortgeschrittenes logisches Denken und autonome KI-Agenten.

Credit: Anthropic Youtube Kanal

Unterschiede zwischen Claude Opus und Claude Sonnet:

Claude Opus 4.0 ist das Flagschiff-Modell von Anthropic. Es ist schneller als Sonnet und kann deutlich komplexere Aufgaben übernehmen. Ideal zum Einsatz für Programmieren, die Erstellung von Analysen oder für KI-Agenten. Claude Opus denkt tiefer als Sonnet und ist exklusiv für Claude Premium-Nutzer (ca.20 Euro/Monat) verfügbar.

Claude Sonnet 4.0 ist für alle Nutzer frei verfügbar. Es ist in etwa vergleichbar mit Claude Opus 3.5. Es kann Alltagsaufgaben wie Schreiben, Zusammenfassen oder leichte Codierung übernehmen und ist somit für die meisten Nutzer völlig ausreichend.

Vergleich zur Konkurrenz:

Claude schneidet in der SWE Benchmark besser ab als seine Konkurrenten.

Foto Credit: Anthropic

Auch abseits von Claudes früheren Kernkompetenzen, Coding und Mathematik, schneidet das Modell überraschend gut ab. Laut Anthropic liegt es vermutlich daran, dass Claude sich nicht mehr so sehr auf Tricks/Abkürzungen verlässt um Aufgaben schnellst möglich abzuschließen.

Foto Credit: Anthropic

API-Preise (pro Million Tokens):

  • Opus 4: $15 (Input) / $75 (Output)

  • Sonnet 4: $3 (Input) / $15 (Output)

Sicherheit und Ethik

Anthropic legt großen Wert auf Sicherheit: Opus 4 ist mit verstärkten Mechanismen ausgestattet, um Missbrauch, insbesondere im Bereich gefährlicher Technologien (z.B. chemische, biologische oder nukleare Waffen), zu verhindern. Das Modell entspricht den eigenen „ASL-3“ Sicherheitsstandards.

Sam Bowmans X Beitrag bringt die KI-Community zum Nachdenken:

Der Tweet, der für Aufruhr rund um Claude 4 sorgte, stammt von Sam Bowman, KI-Sicherheitsexperte bei Anthropic. Er schrieb auf X (ehemals Twitter):

„Wenn Claude glaubt, du begehst etwas gravierend Unmoralisches – etwa das Fälschen von Daten in einer pharmazeutischen Studie – könnte es Kommandozeilen-Tools nutzen, um die Presse zu informieren, Regulierungsbehörden einzuschalten oder dich aus wichtigen Systemen auszuschließen.“

Obwohl Bowman den Tweet später gelöscht und zurückgerudert ist, wartet die KI-Community weiterhin gespannt auf ein offizielles Statement von Anthropic.

Fazit:

Mit Claude 4 untermauert Anthropic seine Position als eines der führenden Unternehmen im KI-Bereich, besonders im Segment der KI-gestützten Programmierung. Die Kombination aus hoher Leistung, Sicherheit und Entwicklerfreundlichkeit macht Claude 4 sehr attraktiv für Nutzer die auf Cutting-Edge Technologie setzen.

Verstehe den Alpha Evolve Hype - Deepminds neustes Update

Was ist passiert: AlphaEvolve ist ein von Google DeepMind entwickeltes KI-System, das im Mai 2025 vorgestellt wurde. Es handelt sich um eine bahnbrechende Technologie zur autonomen Entdeckung und Optimierung von Algorithmen.

Wie funktioniert Alpha Evolve:

Der AI-Agent Alpha Evolve arbeitet autonom und kann selbstständig Algorithmen entwickeln und verbessern. Der Prozess läuft in mehreren Schritten ab:

  1. Start: Das System beginnt mit einem bestehenden Algorithmus und einer definierten Bewertungsmetrik.

  2. Generierung: Mithilfe des Gemini-Sprachmodells erzeugt AlphaEvolve verschiedene Varianten dieses Algorithmus.

  3. Bewertung: Automatisierte Bewertungssysteme prüfen, wie gut jede Variante funktioniert.

  4. Auswahl: Die besten Varianten werden ausgewählt.

  5. Iteration: Dieser Zyklus wird wiederholt, so werden die Algorithmen immer weiter verbessert werden.

So entdeckt Alpha Evolve neue effiziente Algorithmen, ohne dass Menschen ständig eingreifen müssen.

Was Alpha Evolve bisher erreicht hat:

  • Mathematische Rekorde gebrochen: AlphaEvolve fand einen neuen, effizienteren Algorithmus zur Matrixmultiplikation für 4×4 komplexe Matrizen. Das verbesserte einen 56 Jahre alten mathematischen Rekord.

  • Mathematische Probleme gelöst: In Tests mit über 50 offenen mathematischen Problemen konnte AlphaEvolve bei 75 % Lösungen auf dem Stand der Forschung liefern und bei 20 % der Probleme sogar bessere Ergebnisse erzielen.

  • Praktische Anwendungen: AlphaEvolve optimiert unter anderem Google-Rechenzentren, Chip-Designs und verbessert die Trainingsprozesse großer KI-Modelle, einschließlich der eigenen Gemini-Modelle.

Carole Cadwalladr vs. Big Tech

Foto Credit: Ted

Foto Credit: Ted

Was ist passiert: Auf der Suche nach Gerechtigkeit machte sich Carole Cadwalladr auf den Weg zum Ted Summit. Dort sprach sie sie sich schon 2019 gegen die negativen Einflüsse von Technologie auf die Demokratie aus. Dies führte zu einem 3 Jahre andauernden Rechtsstreit. Ihre Karriere, ihre Reputation und ihre Finanzen schienen bedroht.

Nun meldete sie sich am 8.April 2025 wieder zu Wort, unwissend ob sie diese Konsequenzen noch ein zweites Mal erwarten. Sie beschuldigte Sam Altman (Open AI CEO) der „Datenvergewaltigung“. Ihr Beispiel: Es ist möglich sich von ChatGPT eine Rede inspiriert von ihrer Rhetorik zu erstellen. Sie habe dem nicht zugestimmt und warnt vor der Überwachung, die von der aktuellen Politik gefördert wird. Cadwalladr ruft zum individuellen Rückzug auf.

Sam Altmans Antwort:

Der OpenAI-CEO Sam Altman trat einen Tag nach Cadwalladr auf. Die Stimmung im Publikum war spürbar angespannt, und sowohl Zuschauer als auch Interviewer zeigten sich anfangs skeptisch gegenüber Altman.

In seiner Rede betonte Altman jedoch den potenziellen kollektiven Nutzen, den die Menschheit durch KI erzielen kann. Er erklärte, dass man zwar auf Bedenken und Beschwerden eingehen wolle, dabei aber auch realistisch bleiben müsse, da nicht alle Forderungen gleichzeitig erfüllt werden können. Es sei schwierig eine klare Grenze zu ziehen.

Danke fürs Lesen. Teilt uns gerne mit wie euch dieser Artikel gefallen hat. Unter [email protected] sind wir für Feedback erreichbar.

Ich wünsche dir einen starken Start in die Woche.

-Florian